Routine

ist etwas, was sich ständig ändert. Jedenfalls hier. Jeder veränderte Lebensumstand, jeder neue Hund, jede neue Erfahrung, Jahreszeiten, und etwas ändert sich. Hier zum Beispiel der LangewegzumKaffee (siehe alte Posts). Seit dem neuen Job, der mir ermöglicht, erst späten Mittag zum Euro-Jagen aufzubrechen, und unter Rücksichtnahme auf meine Nachbarn (insbesondere meine direkten, die Imbiss und Restaurant betreiben und daher oft spät ins Bettkommen), hat sich alles mal wieder geändert…. Die erste halbe Stunde des Tages, in der ich mich aus meinem Dackel-und-Austin-besetztem Schlafzimmer schleiche, gehört Waldi, meinem HSH-Mix-Opa, der sicher einmal der älteste Köter der Welt wird ;). Dann gehen Waldi und ich – nachdem wir die Katzen und Pferde abgefüttert haben, die Zäune kontrollieren. Ganz still und leise. Und Waldi ist glücklich und entspannt. Denn er ist uralt und so gern er sein Rudel mag, er fühlt sich immer bemüßigt, es zu schützen, aber er ist alt und kann nicht mehr so und das frustriert ihn, regt ihn auf, so auf, dass ich oft denke, er kriegt nen Herzkasper. Und so liegt er lange Stunden auf seinem Flur und ist happy, die Eingangstür zu bewachen. Das entspannt ihn ungemein. Nur morgens, früh morgens, wenn die anderen Bratzen noch zwangspoofen, da ist er happy und entspannt, wenn wir gucken, was sich auf unseren Koppeln so tut, wenn wir Heu verteilen und Stecklinge setzen. Leise, ganz leise, ohne das hysterische und gestresste Gekläffe, was er so anstimmt, wenn alle wach sind. Dann – die Dackler und Austin harren noch des Aufstehens im Schlafzimmer – ist Anatol-Zeit. Waldi bewacht wieder seinen Flur, und ich geh mit Anatol die Ausläufe kontrollieren. Und obwohl sich Anatol, der im Spielstall schläft, sich wie Bolle freut, wenn er mich morgens sieht, so ist doch anders als bei Waldi sein Credo: Keiner zum Spielen? Wo sind die denn alle? Kann doch nicht angehen – hol sie raus – ich bin sooooo einsam! Was ihm nix nützt. Ich nutze die leise, Bell-freie Zeit, um einmal durchzuwischen, das Hundeessen vorzubereiten, all das zu tun, was laut und nervig wird, wenn der Rest der Schweinebande aufsteht. Und Anatol wartet… vor allem auf Professor Austin.
Und dann, dann kommt das Schlafzimmer dran. ERstmal Professor Austin und die 5-Bettdackel sowie der Dack des Tages mit raus zu Anatol, dann Schlafkiste für Schlafkiste. Es ist dann sehr laut hier. SEHR LAUT! VERSTEHT MICH JEMAND? Dann wird Morgen-gefüttert. Dann wird mit den Hunden über die Koppeln gelatscht. Dann wird abgesammelt. Und dann.. dann wird sich zwischen die Köterchen gesetzt und es gibt den ersten Kaffe… Dann…. hab ich schon 1,5 Stunden Tagwerk hinter mir. Und dann hab ich noch 4 Stunden Bau-oder-Haus-oder-Gartenarbeit vor mir. Und 6 Stunden Büro. Und irgendwann geht das Ganze dann rückwärts. Langeweile? Was ist das bloß?

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Galgenhumor – das Einzige, was noch hilft

Schnauze voll, gestrichen. Aber echt. Total. Wirklich! Sowas von. Neben den ganz normalen Dramen von kein Geld aber viele Rechnungen (ich sage nur: Lotterie-Prinzip! Die Rechnung, die aus dem großen Hut gezogen wird, wird bezahlt, und das wird sich auch bis zum Spätherbst wohl nicht ändern) über zu wenig Zeit, zu viel Arbeit… heute ein ganz spezieller Tag.

Für die, die mir nicht auf Facebook hinterherhechten, weil die Schilderung meiner Dramen sie zum Schmunzeln bringt (freut mich, freut mich! Doch echt, zu IRGENDWAS muss mein Leben ja gut sein! Und Leute zum Schmunzeln zu bringen ist vielleicht nicht das Schlechteste), hier nochmal die kurze Zusammenfassung. Ja, es ist nach 1 Uhr nachts…. kann es nicht ändern, nu will mein Computer… aber davon später.

Also, was war heute?

2 Elektro-Geräte defekt – check
1 Badezimmer überflutet – check
2 Hände mal wieder zerfetzt wegen Ziehung der x-ten Version „Wie-Bricht-Nunu-Nicht-Mehr-Aus“ check (wären sicherlich mehr Hände, unglücklicherweise hab ich immer noch nur 2)
1 Fußknochenanbruch (nicht schlimm, nur ein Haarriss in einer Phalange) und diverse Bänder- und Sehnenzerrung im Mittel- und Vorfußbereich (wir erinnern uns, OSG und USG versteift, lässt nicht viel Platz für Ausweichbewegungen) dank Toberitis Abspackus Totalus von Antatol und Austin, was dazu führte, dass Anatol mich von hinten fällte wie besagte deutsche Eiche (was nun wieder das Sprichwort mit der Sau und der Eiche ad absurdum führt, DIESE deutsche Eiche mit Namen Katrin schert es ungemein, wenn die Wildsau, namens Anatol, sich stürmisch an ihr schubbert) – check
dadurch 1 nach langem Tag ziemlich geschwollener und schmerzender Fuß – check
nach nach Hause humpeln nach Arbeit – wiedermal Vorfinden einer rausgeflogenen Sicherung (was bei diesen alten Dingern spannend ist, ich darf dann hochkrabbeln und mit Spannungsmesser….. ) check
was nun wieder heißt, ich darf den morgigen MOrgen damit verbringen, rauszubekommen, warum zum Geier die olle Sicherung sich diesmal verabschiedet hat, denn leider hängt da auch der Koppelzaun dran (Planung für morgen früh damit hi) check
Entfernen eines eingebissenen Canini aus einer Oberlippe (doch, sowas gibt es, hat Chou-Chou mir heute gezeigt) check
und als wär das noch nicht genug, ich glaube, mein Netbook verabschiedet sich gerade. Gut, es ist alt, und nicht alle Tasten (TASTEN – nicht Tassen, Letztere fehlen bei mir, nicht dem Compi) sind mehr vorhanden (glücklicherweise schreibe ich blind, so stört es mich nur bedingt, dass y und x nur noch nackige Felder sind), aber es lief noch irgendwie. Jetzt lass ich in letzter Verzweiflung noch mal alle Virenscanner drüber laufen, aber ich denke, es hat es einfach gehabt. Der Ton hat sich schon verabschiedet, und die Antwortzeiten sind unter aller Sau. Ich versuch vielleicht noch einmal ein Recover, aber ich denke mal, es ist einfach zu alt (falls also jemand noch ein altes Notebook, Netbook oder einen alten Lappi rumliegen hat, der sonst auf dem Müll landet….. ich komm einfach nur dann an den Computer, wenn ich abends im Bett liege oder es mit zu den Hunden schleppe, ein Desktop nützt einfach nix, hab keine Zeit, richtig davor zu sitzen)…

Tja, das war mein Wochenanfang, grob gesagt. Wenn die Woche so weiter geht…..lass ich mich einliefern.

Die Biester stört es alles nicht. Hauptsache, die Alte tut Fressen raus. Und sie können alle an mir rumkleben, wenn ich da bin. Wie schön.

So, und nu will ich eine GROßE Tüte Mitleid. Ich versuch jetzt zu schlafen. Morgen – ist auch noch Platz für Überraschungen.

Und wie immer: Wer Tippfehler findet, darf sie behalten! Da bin ich großzügig!

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Dat Trinschen hatte ein „Date“

Es erschließt sich mir nicht ganz, hätte ich diesen Menschen ebenso vor längerer Zeit mal im Netz getroffen und er wäre eine Michaela und kein Michael (und nein, Name ist nicht Michael, ein BISSCHEN Privatsphäre lass ich mir noch), hätte ich mich genauso mit der Person getroffen, so…. quakte mich meine Umwelt voll. Ein Date! Trinschen geht auf ein Date!

Daher war doch nur aus vorherigen Mail-und-so Kontakten klar: da ist ein Mensch, den Du zwar nicht kennst, der aber unglaublich viele Ähnlichkeiten mit Deinem Leben hat und somit sicher war: Mangel an Themen würde nicht bestehen. Wir könnten reden über Hunde, alte renovierungsbedürftige Hütten, Kettensägen, Hunde, Motorräder, Bohrhammer, Hunde, Matsch, alte renovierungsbedürftige Hütten und…Hunde.

Und da dieser Mensch zufällig ganz in der Nähe sein Geld für Kettensägen, Hunde und alte renovierungsbedürftige Hütten verdient, wo auch ich mich dafür knechte, war somit heute, nach diversen Terminverschiebungen, der Tag. Zum Chinesen pesen. Und quatschen, über Kettensägen, Hunde, na, Ihr wisst schon.

Nun ist für den gemeinen Menschen ein ‚Date“ nach der Arbeit kein Problem, hier verlängert es meinen Tag-und-Stresslevel ungemein. Nach genialen 3,5 Stunden Schlaf heute Nacht meinen Morgenmarathon erledigt. Und dann hard-core-Bespielung, da die Tiere ja länger allein bleiben müssen. Die Meute bestochen mit Extra-Ekel-Brei. Und dann auf …

Es gab mal Zeiten, da hätte mir ein solches Treffen Gedanken gemacht. Doch, wirklich. Ich hätte stundenlang überlegt, was ich anziehen soll, die schicken Dessous rausgelegt (man weiß ja nie), 2 Pfund Makeup und Hair-Styling-Produkte eingepackt, um mich nach dem Job noch zu stylen… gegebenenfalls andere Klamotten…

Heute… nun ja, die Katrin von früher hätte so nicht tot über dem Zaun gehangen. Aber mit den Jahren, wo ich mir eine – sprichwörtliche – dicke Haut zugelegt habe (irgendwie muss man sich ja gegen die Unwegsamkeiten des Lebens isolieren, ich hab da die Robbentaktik ;), Hornhaut auf der Seele und Speck rundum ), ist die Eitelkeit irgendwie weitgehend auf der Strecke geblieben. Ich habe keine Ahnung, wie ich ausgesehen habe, da ich beim Verlassen des Büros keinen Spiegel mehr aufgesucht habe. Vielleicht hatte ich die ganze Zeit Tinte auf der Nase, wer weiß das schon. Und was die Dessous anbelangt, so war zumindest der Bund der Unterhose angenagt, von einem meiner pelzigen In-House-Designer, hab ich erst im letzten Moment gesehen und auch keine Zeit mehr gehabt, umzutauschen. Früher wär ich nicht ohne Wimperntusche aus der Wohnungstür geschlichen.. Früher …

Früher hätte ich auch nicht meinen Rock raffen und mit Gummistiefel durch den Matsch zum Auto waten müssen, in dem neben den Bürostiefeln auch seit dem Abend zuvor der Wintermantel lebte, der lebte da, weil ich mich gestern abend in meiner eigenen Einfahrt festgefahren habe und mit meinem armen leidgeplagten Nachbarn 1 Stunde im Matsch gekniet habe, um das Auto soweit freizubekommen, dass er mich rausbekommen konnte. Der Arme.

Früher hat in meinem Auto neben einem Schlafsack auch immer ein Übernachtungspaket gelebt, heute lebten da 2 Ballen Späne und ein Sack Möhren drin.

Tja, früher… HEUTE… war es jedenfalls ein total netter Abend. Das Restaurant war für Leeraner Verhältnisse echt nett, es gab Buffet mit allem, was der Chinese so lecker kann, sowie einer, wenn auch sehr deutschen, Sushi-Auswahl, was mich… wie meine Freunde wissen… natürlich extrem entzückt hat. Und wir haben schön gequatscht, über Hunde, renovierungsbedürftige… 😉 Machen wir bestimmt mal wieder.

Und wenn das Wetter endlich wieder so ist, dass es Spass macht draußen, dann treffen wir uns mal bei mir, und wir können quatschen… über… na, was denn wohl?

P.S. – ob ich ihm verraten soll, dass ich ihn auf meinem Handy versehentlich als Hinterseher gespeichert hab? Dabei heißt er gar nicht Hansi (und auch nicht Michael)

P.P.S.: Sein Hund ist total knuffig!

P.P.P.S.: Die Rache für einen solchen netten „normalen“ Abend, wie ihn andere Menschen oft verbringen dürfen, folgte natürlich auf dem Fuße. Einer meinen neuen Schuhe, gerade gekauft, hat jetzt eine durchgekaute Spitze, weil ich die Packung da stehen hatte, wo Wombat, Bohne, Kiwi und Iffi drankamen… Wie kriege ich jetzt die Hunde dazu, mir die andere Spitze auch so hinzunagen? Dann könnte ich zumindest behaupten, es wäre Vintage

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wann wird es hier endlich mal langweilig?

Wie irgendwann schon mal geschrieben lebe ich den chinesischen Fluch: mögest Du in interessanten Zeiten leben. Nun ist an sich schon ein Leben mit vielen Tieren nicht unbedingt so schön und entspannend, wie es sich so viele meiner „Oh-das-würd-ich-auch-gerns“ so vorstellen, zumindest nicht, wenn man nicht gerade ordentlich Personal hat. Aber seit gefühlten Ewigkeiten gibt es hier nie auch nur eine Woche, die mal entspannt und sorgenfrei verläuft.

Nun wächst man ja an seinen Aufgaben, und ich kann mittlerweile diverse Dinge, von denen ich teilweise nicht mal gewußt habe, dass sie existieren. Das ist natürlich fein. Aber ganz ehrlich: ich hatte nie den Ehrgeiz zu wissen, wie man eine Waschmaschine repariert. Ich hab immer noch Angst vor dem Gebrauch meiner Kettensäge. Und ich hätte mir auch nie träumen lassen, dass ich mich mit Sicherungen aus den 50er-Jahren auseinandersetzen werde. Wo ich vor Strom eigentlich Schiß habe. Und statt mitten in irgendeinem „interessanten“ Problem zu stecken… – ich geb es freimütig zu – säße ich lieber bei der Kosmetikerin und würde mir meinen sprießenden Altersdamenbart (gut, weißblond, aber trotzdem… ) weglasern. Ehrlich. Ich meine, ich LIEBE meinen neuen Makita-Bohrhammer, voll cool ey, das Teil, aber ich hätt auch nix dagegen, hätten die hier nicht die Wände mit Bunker-Zement bestrichen und der normale Bohrer von Bosch hätte gereicht… und ich würde mir vielleicht mal ne schöne Massage gönnen, irre teuer und abartig andersartig essen gehen (ja, ich weiß, ich lebe in Leer, da ist es kulinarisch… lehr), oder mir einfach mal etwas völlig „sinnbefreites“ gönnen.

Tja, isabernumalnichso. Und so verbringe ich meine Tage, wie heute, so: Davon mal ab, dass ich Viecher fütter, bespaße, hin und hersperre, über sie stolper, sie umbringen möchte, sie bekuschel…. also der normale Wahnsinn… hocke ich heute morgen, nach einer schwierigen Nacht, weil einer die Kotzeritis hatte (danke, Nux Vomica C300, ohne Dich… wo wär ich bloß), auf dem Boden meines wirklich – wie würde Petra sagen- strongen – will heißen echt gewöhnungsbedürftigem 60er-Winz-Badezimmer, und vertiefe mich in die Probleme meiner Waschmaschine, die da heißen… F7….

Ich persönlich bin ja der unqualifizierten Meinung, meine WaMa HAT nur eine Fehlermeldung, die da lautet… genauuuuuu…. F7. F7, so glaube ich herausgefunden zu haben, heißt entweder: Ey, Alte, Maschine zu voll, nimm einen nassen Lappen raus, sonst mach ich nix mehr… oder…. Unwucht, Alte, Unwucht, (und hol einen nassen Lappen heraus, Alte), oder aber, seitdem das Murmelland vor der 2012er Eiszeit in die ostfriesische Sumpfphase eingetaucht war: glaubste wirklich, Alte, Waschmaschinen fressen 2 kg lehm-tonigen-Matschboden?

Ich habe so meine Lösungsstrategien entwickelt. Außer Lappen rausnehmen – hat bisher immer auch mehrmals leer laufen lassen geholfen. Diesmal aber nicht. Und so hab ich das Ding, also die WaMa heute morgen also durchgespült. Fazit: Matsch ist raus, WaMa geht wieder, aber das Badezimmer, was bis Oberkante Unterkiefer voll ist mit Wäsche, die gewaschen werden muss (weil WaMa ja die Grätsche, bzw. permanentrenitent F7 gemacht hatte), war logischerweise überflutet – und ist jetzt voll mit nasser… müffelnder…. Wäsche. weil irgendwie musste Wasser ja auch wieder weg.

Nun gut, lange Rede kurzer Sinn, wie ich dann so meinen Vormittag mal wieder mit Katastrophenbeseitigungen, die die Welt nicht braucht, verdaddelt hatte, bin ich dann ab zur Arbeit, nur um beim Wiederkommen… Nunu dabei zu entdecken, dass sie mal wieder in den mittleren Hundeauslauf eingebrochen war. Es ist, entgegen anderlautender Meinungen, tatsächlich NICHT meine Lieblingsfreizeit-Beschäftigung, in Büroklamotten und hohen Schuhen über gefrorenen Matsch zu wanken, meinen einzigen guten Wintermantel um ein sich sträubendes Mistviech von Araber zu wickeln (während Opa Speed schon längst in den Stall getapert war und das Abendessen von beiden verputzt hat), dieses im Dunkeln wieder aus dem Hunde-Abenteuerspielplatz zu bugsieren (hatte ich schon gesagt, dass ich einen versteiften Fuß habe, der das Balancieren auf Matschkratern „interessant“ macht), während die Hunde ausflippen vor Wut, dass da jemand in IHREM Auslauf ist, während sie noch immer im kleinen Auslauf sind und warten, dass sich auf die Koppel dürfen.

1,5 Stunde später hab ich alles soweit versorgt, dass alles ruhig und friedlich entweder auf mir, oder in der Wärme in den anderen Zimmern hockt, ich habe ferner entdeckt, dass ich nur noch einen meiner Fleece-Handschuhe besitze, habe diverse Streits geschlichtet, bin in eine Maus getreten, die mir die Katzen lieberweise in meine Birkis gepackt hatten, damit ich auch weiß, was sie von Natur-Barf halten, ich habe gewischt und WaMa und WaTro geleert und gefüllt, Wäsche zusammengelegt, den Wasserschlauch, den ich nicht im Stall liegen lassen kann im Frost, ausgerollt, Wassertrog gefüllt und mich mit Speed gestritten, der den Wasserschlauch immer wieder aus dem Trog rausschmeißt, während das Wasser nur so spritzt…. kurz, ich hab meinen normalen Wahnsinn hinter mir. Im Moment hab ich überall Strom, WaMa und WaTro laufen, es kriegt sich gerade keiner in die Wolle und vor allem – es bellt gerade keiner… und ich hoffe einfach, dass ich heute nacht mal durschlafen kann, denn ich bin mir sicher, schon morgen werde ich vor weitere „interessante“ Probleme gestellt

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Wombat und Havane – 2 neue Pflegis

und genau das, was ich eigentlich nicht wollte, nämlich mir neue Tiere an die Backe binden, wo ich doch in den letzten 2 Jahren fast zu nix gekommen bin.

Tja… und dann musste in Frankreich ein Tierheim einen großen Teil seiner Zwinger schließen, und da war dat Upsilon (jetzt Wombat). Wieder ein Kellerkind, wie Pachi damals. Allerdings im Gegensatz zu ihm total scheu. Hatte dazu was geschrieben, dann kam der Anruf aus Frankreich: den kann man nicht anpacken, der mißtraut Menschen völlig, und dann beißt er auch. Wenn Du Dir nicht sicher bist, dass Du damit umkannst, ist es sinnlos, ihm die Chance zu geben.

Tja, und dann war da noch der alte Cocker, den jemand einfach nicht mehr vom Hundefriseur abgeholt hat. Nach einem Autounfall ein Vorder- und ein Hinterbein gebrochen. Alt halt, aber ….

Naja, kurz gesagt: Samstag nacht hab ich die beiden dann als letzter in der Transportreihe aus der Nähe von Oldenburg geholt (Danke Vera). Der Opa Cocker ist einfach nur easy gewesen, ließ sich gleich an der Leine führen. Aber Wombat – so war die Direktive aus Frankreich, NICHT aus der Box rauslassen, kriegt man nie wieder rein. Vera, die den Transport bis in den Norden gemacht hat, tat das zitternde Bündel, welches eingedreckt in der Ecke der Box saß, so leid, aber im Dunkeln bei der Übergabe rausnehmen und der haut vieleicht ab…. Nee. Ich also Hund in Box mitgenommen. Box muss ich noch zurückschicken, hab ich nicht vergessen.

Tja… Nun sind wie gesagt fast 2 Wochen vergangen und ich kann zuverlässig was zu den Hunden sagen:

Havanne, alter goldener Cocker.

Im Prinzip ein total cooler Hund. Irgendwie ist alles ok. Allerdings ist er sehr selbstbewusst und hat sich hier gleich mit den Jungrüden angelegt. Das geht, wenn nur ein oder 2 Rüde da rumrüden, bei mir sind es zu viele. Dann würden die ihn zerlegen. Aber das ist nicht Opas Schuld, er ist das einfach nicht gewohnt. In kleineren Rudeln geht es hier super. Havane ist ein problemloser, anspruchsloser aktiver alter Mann, der überall prima mitlaufen kann. Er ist etwas büffelig, war wohl oft gewohnt, seinen Willen zu bekommen, aber er nimmt nix krumm, ist nur freundlich, schläft ruhig im Bett 😉 – aber er kann, wenn er will, Türen öffnen. Und manchmal merkt man ihm noch seinen Unfall an, wenn er sich verlegen hat. Dann humpelt er kurz. Ansonsten hat er bestimmt noch ein paar tolle Jahre, denn er ist fit wie ein Turnschuh. Ihm wünsche ich schnell einen neuen Platz, denn er ist mit dem Rudel einfach etwas überfordert, er kann das nicht wechseln. Nein, er ist nicht gestreßt oder so, er begreift einfach nur nicht, warum er, wenn er pöbelt, kein Bein an den Boden bekommt hier. Also Cocker-Liebhaber… einen lieberen Kerl gibt es nicht. Im Prinzip verträglich mit allem. Spielt gerne und kann auch mit Wombat zusammen ein neues Zuhause finden, denn die beiden verstehen sich toll.

Wombat (Upsilon), ein junger Papillonmix) dagegen…

hat mit Hunden gar kein Problem. Er kommt aus einer Kellerhaltung mit über 50 Hunden. Im Prinzip ist er wie Austin, ein schlauer Junghund, der mit Hunden und nicht mit Menschen gelebt hat. Hundisch spricht er perferkt, er hält sich, wie Austin damals, zurück und wird sicher das Feld dann von hinten aufrollen.

Aber… er hat extreme Scheu vor Menschen. Er WÜRDE so gerne vertrauen, er sucht auch meine Nähe, kam schon in der ersten Nacht mit den Bettdackeln irgendwann heimlich ins Bett gekrochen… ABER…. man kann ihn nicht greifen. Füsseln dagegen ist cool. Ich kann ihn mittlerweile streicheln, wenn er bei mir liegt, das wird jeden Tag besser und wir stupfen auch schon mal, aber es sind MINI-SCHRITTE und jeder Druck würde dazu führen, dass das Vertrauen wieder weg ist. Er kann also nirgendwohin, wo er von jetzt auf Gleich Gassi-Gehen soll, Druck macht ihn panisch. Er guckt sich hier sehr viel ab und er wird immer besser, aber wenn er hier weggeht, dann nur in ein erfahrenes Zuhause mit eingezäuntem Garten. Es wird sicher noch eine ganze Zeitlang dauern, bis man ihm einfach ne Leine anmachen kann oder ihn auch nur ins Auto heben. Denn er würde auch zubeißen, wenn er sich bedroht fühlt, und das tut er sich schon, wenn man schnell auf ihn zugeht. Also auch auf keinen Fall kleine Kinder.

Dafür ist er im Haus und Hof ein lieber schmusiger, verspielter und problemloser Hund, der dankbar mitläuft. In seinen Augen sieht man viel Intelligenz, man kann förmlich hören, wie er versucht zu verstehen, warum die anderen keine Angst haben, selbst wenn ich hier rumboller. Er kommt sofort, wenn ich mich irgendwo hinpacke und schwups ist er am Fußende. Und langsam genießt er es auch, gekrault zu werden.

Langfristig ist er sicherlich ein Traumhund, auch für sehr aktive Menschen und wäre sicherlich happy, wenn er sich an menschenerfahrenen Hunden orientieren könnte. Denn er LIEBT Rudel!

Mehr Bilder gibt es HIER

Und ein kleines Video vom 1. Mal, das Wombat sich auf die Koppel getraut hat, gibt es HIER

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Seelentrost

Eigentlich hatte der Tag ja gut angefangen. Ich hatte zwar versprochen, statt wie üblich frühen nachmittag im Büro einzufallen, diesmal späten Morgen da aufzuschlagen (was heißt, dass hier morgens 2x Wahnsinnge läuft,aber ich will anicht meckern, letztes Jahr um diese Zeit war halb fünf/fünf meine Zeit). Dafür hatte der liebe Gott oder Mutter Natur oder wer auch immer dafür zuständig ist dafür gesort, dass Väterchen Frost über Nacht hier eingefallen war und ich tatsächlich seit WOCHEN das erste mal wieder trockenen Fußes mit Plastikgartenschlappen von a nach b kam draussen. Gut, in den Durchgängen und anderen Stellen, wo die wirklich tiefen Schlammlöcher waren, saßen immer noch die kleinen Moorteufel tief drinnen und warteten auf den Stiefel, der da in sie einsank, um sich dann flugs an ihnen festzukrallen und eines ihrer 3 Ziele zu erreichen, welche, da bin ich mir sicher, ihr Lebenszweck sind, nämlich 1. den Stiefel so zu packen, dass Fuß raus und nackelig in den Matsch, Stiefel idealerweise aber immernoch tief drin und fußlos im Matsch oder 2. Stiefel samt Fuß so im Matsch, dass Mensch, noch in seiner Vorwärtsbewegung begriffen, diese nicht schreitend (hüstel, träum weiter, Matschpaddler), sonder vielmehr Nase voran bodenwärts ausführt oder aber idealerweise in der geschickten Kombination aus 1+2, nämlich Mensch Nase voran in Matsch mit nackeligem Fuß. Ich bin mir ebenfalls sicher, verdreht sich Mensch dabei das Knie oder verletzt sich sonst irgendwie, gibt es Bonuspunkte. Diesmal hätte es fast zu 3. mit Bonuspunkt gereicht, aber mit einer schier unmenschlichen Anstrengung gelang es mir, ausnahmsweise mal diesem Schicksal zu entrinnen – auch wenn ich schwöre, dass ich die Spax-Schrauben in meinem versteiften Fuß habe ächzen hören.

Wie auch immer, es war also – relativ – trocken – kalt – und so haben die Hunde einen schönen Morgen auf der Koppel verbracht. Ich warm eingemummelt, so haben wir auf der breiten Liege gehockt (d.h. ich habe gehockt und versucht, den Kaffee zu trinken, während sie über mich drübergetrampelt sind). Bis ich dann losmusste. Der Mensch vergißt ja das Schlimme immer schnell, und so bin ich todesmutig mit den Plastikschlappen in mein Auto (ja, kein Witz, die letzten Wochen musste ich mit Gummistiefeln zum Auto und IM Auto in Büroschuhe wechseln, anders ging nicht mehr).

Nun, der Teufel steckt bekanntlich im Detail (oder ist ein Eichhörnchen). Das war eine dumme und hinrissige Idee. Aber dazu später.

Heute Abend also früher raus weil früher dagewesen, also Sopoma-Tour (Sonderpostenmarkt-Tour). Kurz bei Haka rein (dem genialen Warenverwerter), leider waren meine Rinderknochen noch nicht da, also muss ich morgen noch mal hin. Egal. Für die Hunde Quark und Matjes mitgenommen. Dann noch eben zu Wreesmann gucken, war aber nix, was ich unbedingt brauchte. Und dann zu Philipps. Hin musste ich da nicht, war nur ne Ausrede, denn bei Philipps über den Parkplatz gibt es ihn… Den mentalen Kurzurlaub, ausgelöst durch… Aber ich greife vor.

Parkt man bei Philipps, inmitten der bauschönen Industriearchitektur der 60er und 70er Jahre mit dem Scharm eines… ja was denn (also häßlich), dann sieht man einen kleinen – nach außen hin plünnigen Laden in einer flachen, fast barackenartigen Struktur. Geöffnet, das Schild habe ich bestimmt 1,5 Jahre angeguckt, aber irgendwie sah es so … tja, plünnig, komisch aus von außen. Also nicht schick, einladend, teuer, exclusiv. Mein Snobismus, dass man außergewöhnliche Sachen in schicken Innenstädten, vorzugsweise sowas wie Hamburg oder Düsseldorf oder Den Haag oder Paris oder Brüssel (versteht Ihr, was ich meine?) hat da mal wieder voll zugeschlagen – hab eindeutig zu lange in schicken Städten verbracht.

Irgendwann… hat die Neugier dann aber doch gesiegt und ich bin rein. Öffnet man die schäbige Ladentür, dann brauch man nur die Augen zuzumachen, und man wähnt sich auf einem der tollsten Basare des Mittleren Ostens, 1001 Gewürzduft streiten darum, zuerst die Nasenlöcher zu erreich.

Die winzigen Räume sind peinlich sauber und ordentlich, und laden ein, in Gewürzen und Gewürzmischungen aus aller Welt zu schwelgen. Da ist man denn traurig, wenn man allein ist, einfach weil man so gern all das mal kochen möchte, ausprobieren möchte. Das liebevoll geführte Familienunternehmen gleicht eher einer Gewürzbibliothek, man kann ewig darin herumstöbern. Und bei Fragen wird einem gedulgig geholfen, Rezepte werde vorgeschlagen oder auch schon mal schnell kopiert. Ist man erstmal durch die kleine Tür drinnen, möchte man nicht wieder raus. Ich jedenfalls nicht. Ich schleiche von Regal zu Regal, bewundere die Mischungen, frage mich, was zum Geier dies oder das ist, und gehe dann, mit 3 oder 4 Schätzen beladen (weil – ich ja allein) zur alten Registerkasse und bezahle meine Beutelchen. Und habe gleichzeitig, während ich in diesem eigenartigen kleinen, einfachen aber traumhaften Laden bin, ein bisschen Seelentrost, ein bisschen Urlaub mitgenommen, ein paar Minuten, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, in der sie nix bedeutet, bevor die triste Realität mich jenseits der Tür wieder erwartet.

So auch heute. Die Minuten in dem Laden sind nicht zu bezahlen. Und so bewahr ich mir diese Stimmung, während ich durch den… ja genau, strömenden, nun auch noch fiese kalten Regen nach Hause fahre.

Die Pferde reinhole, die meckernden Katzen fütter (die übrigens morgens und abends Dose, mittags Trofu und zwischendurch alle Mäuse, Ratten und Vögel dieser Welt fressen könnten und oft genug Futter liegenlassen, mich immer anmeckern, als wären sie am verhungern), die Hunde begrüsse, besnacke, rausschmeiße, wische, Wäsche reinundraus mache, alles kurz beknuddel und dann einfach mal wieder nur fertig bin.

Irgendeiner hat wieder die Schiebsperre überwunden und ist durch die von mir nicht richtig eingehakte Toilettentür in die Toilette gelangt und hat wieder alles Klopapier geschreddert, Anatol hat mal wieder Wäsche, die ich zum Nachtrocknen über ne Mauer geworfen hatte, runtergezogen = neu waschen. Ich hab zwar heute morgen Wäsche in den Trockner gemacht, aber nicht angestellt (ich bin soooo clever….hmpf). Davon mal ganz ab, dass ich keine Gummistiefel im Auto hatte und bei der Wahl, mit Plastikschlappen und nassen, matschigen Füssen reinzukommen oder meine Straßenschuhe zu beschlammen, meine Straßenschuhe gewählt haben, die nun total zugeschlammt sind).

Und nun auf dem Sofabett in meiner Wohnhöhle hocke, mit den Bettdackeln, den beiden neuen bekloppten Pfegis sowie heute Kunibert und Walda dazu (die beiden Großen mit einem lecker Markknochen abgespeist habe, also sind Waldi und Anatol ruhig).

Und neben mir, auf der Fensterbank, neben meinem Weißwein vom SoPoMa, der übrigends lecker ist, liegen die kleinen Päckchen des Zauberladens und verbreiten ihre Gerüche:

Das Normalste, weil, hab Gefügel vom Hofladen in der Truhe:
Geflügel-Hähnchen-Gewürz aus Paprika, Zwiebel,Pfeffer, Selleriewurzel, Thymian,knoblauch, Muskat, Oregano, Bohnenkraut, Marjoran, Petersilie

und

Bärlauchsalz: Meersalz, Bärlauchkraut, Zwiebeln, schwarzer Pfeffer

Chimichurri nach argentinischer Art: Zwiebel, Pfeffer, Petersilie, Salz, Knoblauch, Rohrzucker, Paprika

Asado-Mischung, ebenfalls argentinisch: Paprika, Zwiebel, Pfeffer, knoblauch, Meersalz, Chilli, Tomate, Petersilie, piment, Basilkum, Muskat, Rosmarin,Curcuma, Bohnenkraut, Cumin, Lorbeerblatt

sowie eine kleine Packung Wabenhonig.

Diesmal ging mein nasaler Urlaub nach Argentinien, was es wohl nächstes Mal wird? Nach Indien? China? oder mal wieder Frankreich?

Und für die von Euch, die auch mal schwelgen wollen, der kleine Laden geht trotz allem mit der Zeit:

http://www.gewuerzmarkt.com/webshop

müde Grüße aus der Matschwüste
Katrinsche und die Biester

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Ich würd ja gern mal was anderes schreiben, aber

Regen… Regen…. Regen…. Ostfriesland befindet sich in einer zumindest gefühlt bereits 8 Monate währenden Regenzeit. Dumpf erinnere ich mich, dass es im Herbst trockene Phasen gegeben haben soll. Man könnte meinen, Ostfriesland habe mich böswillig getäuscht, denn meine ersten beiden Winter hier waren von der gleichen Menge Niederschlag, allerdings als Schnee geprägt Oder von Frost. Das ist zwar heiztechnisch anstrengend, aber sauber. So schön sauber.

Dieses Jahr könnte man hier Moddy, das Moddermonster drehen. Oder bester, Moddise, ganz viele Moddermonster. Sobald ich aus einer Tür nach draussen trete, falle ich sozusagen in Schlamm. Mittlerweile stehen Gummistiefel an 3 Ausgängen. Ohne geht gar nicht mehr. Gräben durchziehen meinen kleinen Auslauf, der nur noch Matsch ist, hastig gebuddelt, damit wenigstens irgendwas wohin fließt. In meinen Keller mag ich gar nicht gucken, der ist schon bei wenig Regen nass, jetzt hab ich bestimmt ein Schwimmbad da drin. Diesen Sommer muss Drainage gegraben werden. Eine Sache, die ich leider nicht wirklich selbst machen kann. Wegen meines kaputten Fusses kann ich mit dem weder auf die Schaufel treten (keine Kraft) und auch nicht fest stehen (dann ich umfall… wie gerade gestern wieder, in den Matsch…. Meine Haut sieht übrigens toll aus, da sie ständig von Erdkrumen massiert wird, denn sobald die Großen an mir vorbeipesen, spritzt es mir bis in die Schnüss, und da die kleinen auch mal hochgehoben werden wollen, tapst mir dann eine dreckige Pfote ins Gesicht).

Ich gebe offen zu, meine Laune ist unter dem Nullpunkt und Verzweiflung hockt in jedem schlittrigem Matschpool. Danke noch mal an das Gabbi, ohne Deinen Trockner,… nicht auszudenken. Auf den Wäscheböden trocknet nämlich gerade nix.

Die Hunde, mal ausgenommen von Anatol, sind ebenfalls megagenervt. Ohne mich gehen sie gar nicht mehr raus. Ich hab den Futterplatz schon in die alte Hütte verlegt, damit raus müssen. Aber ich kann sie verstehen, die kleinen Dackelbäuche sind auch ständig im Matsch. Und sie sind, da bin ich mir sicher, sich sicher, dass ich das Schuld bin.

Anatol ficht das alles meist nicht wirklich an. Egal, ob alles Matsch oder unter Wasser, er prescht draussen rum, jagt Flieg-Fliegs, und dann rennt er mich an und presst sich gegen mich. Dann ist es Zeit, dass ich ein Bein über ihn rüberschwinge, und wir so tun, als ritte ich ihn. Zwischen die Knie genommen, und dann wird er hin und hergeschwenkt. Und dann sind auch die Innenseiten meiner Hosen dreckig und schlammig. So schön.

Anatol ist dann allerdings sauer, weil er nicht einsieht, warum er irgendwann wieder rein muss (z.B. weil ich, wie gleich, vom Hof muss). Und dann muss er, das vollgeschlammte Viech, mit ein paar Dacklers in die Junggesellenbude zum Abtrocknen. Die anderen Dacklers trocknen in der Dackelmolle.

Und um dem Anatol den Frust zu versüssen, dass er nicht den ganzen Tag auf der Koppel rumschlammen darf, hab ich eben gesungen: Wenn man ein Moddermonster ist, und kleine Dacklers frisst, muss man mal rein. Wenn man aber wieder abgetrocknet ist, und find ich auch kein Kabel mit Biss, kuscheln wir fein.

Ob er das mag? Was weiß ich denn. Das waren meine 10 Sekunden gute Laune von heute.

In diesem Sinne

P.S.: sollte ich Batterien finden, so mache ich mal Fotos vom Matsch, damit Ihr mich alle bemitleidet, bzw. die Köterse.

P.P.S. Und jetzt wie wahnsinnig noch zur grünen Mafia. Späne und noch ein paar Gummistiefel kaufen

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Silvestermorgen im Murmelland

Da ich ja gestern doch lange arbeiten musste, musste ich heute nochmal zur Grünen Mafia, die hat Bauernkoma, wenn ich zur Arbeit fahre und Fiaoabend, wenn ich wiederkomme. Wollte mich eigentlich nicht in den Silvesterlichen Großkampftag trauen, aber wat mut, dat mut. Die Pferde brauchen Späne (ja, ich weiß, die kann man sich auch in größeren Mengen liefern lassen. Kann man, wenn man nicht Katrin heißt und nur bekloppte Viecher hat, die Katzenschweine lieben es, die Ballen aufzuschlitzen. Ich nicht. Schon mal versucht, mit Katzen zu diskutieren? Also ich Ballen einzeln oder zweinzeln hol).

Bei der Grünen Mafia war ruhig, aber dann machte ich den Fehler, mir zu überlegen, noch mal nach Murmelland City einzufallen. Ganz böser Fehler. Man könnte denken, die Geschäfte würden mindestens einen Monat nicht mehr aufmachen. Dabei haben wir doch arbeitgeberfreundliches Silvester, Montag hängen wir alle wieder müde „auffe Ahbait“.

Da also nun die Geschäfte ja nie wieder öffnen werden, wurde um jeden Parkplatz, jede Flasche Sekt und vor allem jedes leckere Dingsda (Silvester kommt ja bekanntlich, wie Weihnachten, plötzlich) gekämpft. Grabenkämpfe, Guerillataktiken. Hier – haste meinen Einkaufswagen in den Hacken, Zack, weggerempelt, und dann erst die Böller, die Böller! Eltern, die Dschakeline und Kevien-Caahlos sonst nicht auch nur in die Nähe von Streichhölzern lassen, Eltern, die ihren Kindern die Angst vor jedem Dackel in die Wiege legen, bis sie schon beim Anblick eines Hundes kreischen, die selben Eltern packen den Lütten, kaum größer als ein Setzei, Knaller mit ein. Was ist aus den Knallerbsen geworden (ich hatte, als ich so klein war, übrigens immer Brötchentüten. Knallten auch und verbrannten mir weder Pfoten noch Löcher in Omas Gardinen)? Dat macht heute abend schön Bumm, Dschakeline, Papa zeigt Dich das, darfste werfen. Na toll… Glücklicherweise bin ich mir relativ sicher, dass Dschakeline nicht in meiner Nähe wohnt. Und Kevien-Caalos auch nicht. Ich hab also nur die bekloppten Gäste vom Restaurant zu fürchten (Koppel dazwischen). Die Russen, (nee, die kommen nicht, die sind schon da) wohnen glücklicherweise über die Wieke. Und sind keine Leistungssportler, so weit schmeißen die nicht. Wiege mich also in relativer Sicherheit.

Nachdem ich gesehen hab, wer heute abend alles so Feuerwerkskörper in den Händen halten wird, bin ich a) ohne was zu kaufen wieder raus (denn der Krieg verstärkte sich am Nadelöhr Kasse reziprok proportional zur Gangenge, außerdem wollte ich nicht meinen gesamten Tag mit Warten verbringen) und b) nervlich feddich. Aber ich brauchte noch ein Kabel (ja warum denn wohl? Weil das anatolische Brüllschaf Kabel liebt. LIEBT. Und mein Trockner leider eins hat. Und er es, obwohl ich es dahinter verstaut hab und es auch nicht angeschlossen war, wenn Trockner aus, davorgeholt hat. Weil er keins mehr hatte zum Zerbeissen. Im Moment probiere ich alle möglichen Knabbersachen aus, aber Kabel sind der Renner. Vielleicht eine Mangelerscheinung, zu wenig Kupfer, he? Blödes Biest. Und vor allem eins, was überall rankommt.) Kurzer Blick auf das Getümmel um mich – no way.

Es gibt da doch einen kleinen Elektrohöker am Ortsausgang, einer von denen, wo man sich fragt, wie und wovon zum Geier die leben können. Da hin. Gebrauchtes Kabel geschenkt bekommen (und zwei neue Verlängerungskabel mitgenommen, warum wohl? Was ist wohl aus den alten geworden, hm?).

Und dann noch schnell beim Tante Emma Laden was rausgezupft, der war auch erfreulich leer, dann ab nach Hause. Kriegseinsatz 1 des Tages. Jetzt müssen wir noch wieder den Kessel von Stalingrad heute abend überleben. Um 18 Uhr gehen hier die Luken sowas von dicht. Katzen, Hunde, Pferde rein und durchhalten.. Und dann haben wir – wieder ein Jahr Ruhe. Bis auf das ich das ganze Jahr irgendwelche Raketen auf den Koppeln finden werde.

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ein weiterer Sch…tag im Leben der Katrin F. aus M.

Angefangen hat er mit dem süssen Geräusch von Platzregen. Und da es hier seit Wochen (mit einer winzigen Unterbrechung) dauergeregnet hat, hab ich hier jetzt Wacken live und in Farbe, jeden bek… Tag. Alles, aber auch wirklich alles ist Matschwüste. Die Hunde brauchte ich heute morgen gar nicht fragen, ob sie auf die Koppel wollten, selbst das anatolische Brüllschaf guckte mich nur verständnislos an. „Bin ich ein Fisch, oder wie, oder was?“ und rein war er wieder. Dabei kann es ihm sonst nicht nass und matschig genug sein, dem Katastrophenfussel.

Das Morgenwischen war auch nur Makulatur, oder sollte ich sagen: Schlammumverteilung? Als ich dann bereits meine Arbeitsklamotten zurechtgelegt hatte, kam das anatolische Brüllschaf darauf, es könnte einen langen Hals machen und meine schöne Strickjacke rüberziehen – vom Tisch runter und raus in den Matsch. Hätt ja ein Leckerli drin sein können. Es wurde eng zeitlich, ich also wieder wie eine Blöde hoch und etwas gesucht, was ich zu dem schwarzen Wollrock anziehen konnte, etwas, was meine momentan zu vielen Pfunde wenigstens ansatzweise kaschiert. Etwas OHNE anatolische Brüllschaftapsen drauf.

Dann los, zur Arbeit.. obenrum schick, untenrum Gummistiefel, weil… meine Auffahrt ist mittlerweile nur noch für erfahrene Motorcross-Fahrer zu befahren, also müssen die Büroschuhe im Auto warten, bis ich die Schlammpiste überquert habe. Beinahe wäre ich dann, ich befürchte es jeden Tag, in der Schlammlawine steckengeblieben mit dem Auto. Gerade noch so gerettet. Schwarzes Auto jetzt braun. Ich bin mittlerweile schmerzbefreit.

Pferdefutter holen auf dem Weg zur Arbeit. Vergessen, die Gummistiefel vorher gegen die Büroschuhe zu tauschen. Ernte mal wieder komische Blicke.

Auf Arbeit (die ich immer noch sehr mag) auch keine Ruhe, eigentlich wollte ich heute endlich mal abbummeln, aber dem war nicht so. Land unter, wie meine Auffahrt. Am Schluss konnten Cheffe und ich nicht mal mehr geradeaus denken.

Ok, raus da wieder. Jeder und sein Anhang hat mittlerweile frei (bis auf die armen Einzelhandelsschweinchen, die noch länger arbeiten dürfen). Ich falle auch noch mal kurz in einen Laden, hol ein Bierchen für das Tierchen und was zum Abendessen, denn gegessen hatte ich bis dato noch nicht. Ich freu mich auf einen ruhigen Abend.

Ich schlittere auf meine Auffahrt, das Haus, was sich ohne mich im Tiefschlaf befindet, bricht wieder in tosendes Gekläffe aus, nur die Pferde stehen noch nicht motzend am Zaun. Komisch. Nun ja, ist a) gerade trocken und b) haben sie sich bei der Knallerei vielleicht an das andere Ende der Koppel verzogen? Ich pfeife… was normalerweise dazu führt, dass die apokalyptischen Pferde (ohne Reiter) angedonnert kommen und an mir vorbei in den Stall donnern. Weil das liebe Frauli ja da schon die Krippen gefüllt hatte. Aber nix. Kein Pferd. Ich pfeif nochmal… da wiehert es aus einer Ecke, wo es eigentlich gar nicht wiehern kann und schon gar nicht sollte. Die Pferde stehen im mittleren Hundeauslauf.

Wie zum Geier sind sie da rein? Ok, vielleicht hatte ich die schmale Pforte offen gelassen, aber dadrüber ist doch der Stromdraht (was dazu führt, dass ICH mich auch immer darunter durch bücken muss). Tja… sie standen da drin. Der Stromdraht war ab. Und funkte. Ich… mit Wollrock (und WIEDER Gummistiefeln) in totaler Dunkelheit durch den Auslaufmatsch über die Matschkoppel zu den Pferden. Die Hunde, die mitbekommen hatten, dass die Pferde im Auslauf rumspackten, weil sie zwar reingekommen waren, aber nicht rauskonnten, drehten mittlerweile alle vollkommen ab, was die Pferde, die ja eh sauer waren, weil sie nicht an ihre Krippe konnten (und selbst Schuld sagen hilft da nur begrenzt), drehten auch total ab und spackten im Auslauf rum, der NICHT für Pferdehufe gedacht ist und wo viele Dinge stehen, die Pferde irre machen, wenn man im Dunkeln dagegen latscht oder sie zwischen Beinen hat, z.B. Gartenstühle. Von den Buddelkratern der Köterse mal ganz zu schweige. Ich dazwischen – und versuche, die Pferde dazu zu bekommen, wieder aus der schmalen Pforte rauszulatschen. Sie sind aber total aufgeregt. Speed meine Wolljacke um den Hals gelegt und versucht, ihn zur Pforte zu bekommen. Die ist aber hinten, und der Stall vorne, und da wollen sie hin. Beim 3. Versuch, ich fürchte schon um Füsse und sollte ich fallen auch um alle anderen Körperteile, bringe ich ihn endlich durch die Pforte, Nunu rast hinterher und ich rette mich nur durch einen gezielten Sprung in den Matsch. Die beiden Blöden in den Stall. Ich durch den Matsch hinterher tapse. Für den Imbiss nebenan ist wieder Kinozeit. Mit Ton… denn die Hunde drehen immer noch auf dem Teller. Ich bin mittlerweile halb taub und ganz sauer.

Nun folgt der ganz normale Wahnsinn. Heu rein, Stall zu, Katzen füttern, mit allen Hunden auf die Koppel, immer noch mit Wollrock, denn der ist mittlerweile eh verschlammt. Hunde wieder rein. Die müssen jetzt erstmal zwangsabtrocknen… Und ICH … gönne mir jetzt endlich ein Bier und eine Steckrübensuppe. Und nehme mir wieder mal vor, im nächsten Leben Bierdackel… erm Bierdeckel zu sammeln.

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Freude und Trauer

Eigentlich wollte ich nur verkünden, dass mich das Wetter nervt, NERVT, aber ich dafür einen Wäschetrockner und eine Waschmaschine geerbt habe. FREU und Danke an das Gabbi!!!!!

Als ich meinen Blog geöffnet habe, sah ich ein paar Kommentare, die ich noch nicht freigeschaltet hatte.

Darunter leider die Nachricht, das Hummels Sohn Arthus, der Bruder von Angelina, die ja einige kennen, gestorben ist. Total geschockt bin. Viel zu früh. Genaues weiss ich noch nicht. Der schöne schöne Artus!

Sehr sehr traurig bin.

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